Historie
Unser Haupthaus wurde in den späten 1890ern erbaut. In Familienbesitz ist das Anwesen samt Wiesen und Wald seit 1936. Zunächst führten unsere Großeltern ein gutbürgerliches Gasthaus namens „Tivoli“ mit eigener Landwirtschaft und errichteten in diesem Zuge auch ein Stallgebäude.
Leider verstarb unser Großvater im Jahr 1942 an den Folgen einer Kriegsverletzung und so musste unsere Großmutter mit zwei kleinen Kindern im Alter von drei und einem Jahr das Zepter allein in die Hand nehmen.
Mit tatkräftiger Unterstützung in allen Belangen von Familie Udermann, die selbst keine Kinder bekommen konnten, etablierte sich unser Gasthaus mehr und mehr zum Stammlokal vieler Einheimischer.
Die ungenutzten Zimmer im obersten Stockwerk, in denen heute die Ferienwohnung „Berge“ und „See“ sind, stellte unsere Großmutter Familien zur Verfügung, deren Stadtwohnungen von Bomben zerstört worden waren. Im Gegenzug brachten diese sich in Haus und Hof ein.
In den beginnenden 50er Jahren kehrten auch die Sommerfrischler wieder in den heutigen mondänen Kurort Velden zurück und es entstanden immer mehr Beherbergungsbetriebe.
So entschloss sich auch unsere Großmutter dazu, Urlaubsgäste zu bewirtschaften. Die ersten größeren Umbaumaßnahmen begannen und aus „Tivoli“ wurde „Pension Waldhof“.
Als 1967 unsere Großmutter verstarb, übernahmen unsere Eltern den Betrieb. Da aber unsere Mutter einen Deutschen heiratete und fortan in Bayern lebte, wurde die Pension nur noch im Sommer geführt und die Landwirtschaft aufgegeben. Das Stallgebäude wurde weggerissen und durch ein weiteres Haus mit Zimmern ersetzt. In diesem Haus befinden sich heute unsere Ferienwohnung „Wald“ und die Doppelzimmer. Mit dem dritten Kind wurde es selbst unserer Mutter zu viel und sie wandelte das Ferienhaus in eine Frühstückspension um. Von da an kochte sie nicht mehr jeden Abend à la carte. Mit Beginn der Schulzeit hatten wir nur noch in den Ferien geöffnet.
Nachdem aber auch wir Kinder irgendwann flügge wurden, verlängerte unsere Mutter die Saison wieder und führte es schließlich voller Hingabe bis zu ihrem Tod im Jahr 2017. Sie wurde 76 Jahre alt.
Das Haus wird nunmehr in der dritten Generation seit über 80 Jahren von uns, Familie Steger, geführt und hat wahrlich schon viele Veränderungen erfahren.
So entstand auch nach dem letzten Generationswechsel und Umbau im Jahr 2019 der neue Name „bergwaldsee“.
Was geblieben ist, ist die herrliche Aussicht auf den See und die nahen Berge, umgeben von viel Grün.